Nein sagen in drei Schritten

Gerade als Führungskraft musst du oft „Nein“ sagen. Manchen Menschen fällt das leicht, anderen aber sehr schwer. Und wenn es dir schwerfällt, dann kennst du vermutlich folgende Situation: Jemand überrumpelt dich mit einer Bitte oder Forderung – und schon hast du „Ja“ gesagt, ohne es wirklich zu wollen. Aber so funktioniert Führung nicht! Und wer immer zu allem „Ja“ sagt, sagt automatisch zu sich und seinen Bedürfnissen „Nein“.

Aber wie kannst du es schaffen, „Nein!“ zu sagen udn klare Grenzen zu setzen, ohne danach Schuldgefühle zu haben? In diesem Video erfährst du, wie du diplomatisch nein sagen kannst, ohne zu verletzen und ohne die Beziehung zu belasten – und zwar in drei einfachen Schritten. So stärkst du dein Selbstbewusstsein, wirst nie wieder ausgenutzt und kannst endlich für deine eigenen Bedürfnisse einstehen.

Raus aus der Opferrolle & Verantwortung übernehmen

Wie kannst du deine Opferrolle verlassen? Und lohnt sich das überhaupt? Wie kannst du Verantwortung für dein Leben übernehmen? Die Geschichte „Von Adlern und Fröschen“ von Vera Birkenbihl, die ich dir hier erzähle, beschäftigt sich mit diesen Fragen und hilft dir, deine Opferrolle hinter dir zu lassen und ein zufriedenes Leben zu leben. Nimm dein Leben in die Hand und packe es an!

Wie merkst du eigentlich, wenn du in einer Opferrolle feststeckst? Wenn deine Gedanken sich darum drehen, was in deinem Leben und in deinen Job schief läuft und dir bei allem, was nicht klappt, eine Person einfällt, der daran Schuld ist und sich anders hätte verhalten müssen – dann könnte es sein, dass du in einer solchen Opferrolle festhängst. Und das ist unproduktiv, denn du hast nur einen geringen Einfluss darauf, wie sich andere Menschen verhalten. Du hast aber einen sehr großen Einfluss auf dein eigenes Verhalten. Es lohnt sich, darüber nachzudenken, was du an DEINEM Verhalten ändern kannst, damit die Dinge in Zukunft anders laufen…

Deine Antrittsrede als Führungskraft

Du hast eine Führungsposition übernommen und sollst nun ein Team oder eine Abteilung leiten. Aber wie stellt man sich eigentlich als neuer Chef seinem Team vor? Muss man das machen? Wann sollte man das tun? Und welche Fettnäpfchen gilt es zu vermeiden? Du bekommst niemals eine zweite Chance, einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Dieser erste Eindruck entscheidet mit darüber, ob du als Führungskraft von Anfang an akzeptiert wirst, oder ob du kämpfen musst. Hier ein paar Tipps für deine Antrittsrede vor deinen Mitarbeitern – damit dein erster Eindruck überzeugt!

  • Stelle dich deinem Team möglichst früh vor. Wenn du es nicht tust, verbreiten sich leicht Gerüchte, oder der Flurfunkt gibt die Eindrücke Einzelner über dich weiter – nicht aber das, was du gerne an das Team transportieren möchtest. Versuche also möglichst früh ein Kick-Off-Meeting anzusetzen, bei dem alle Mitarbeiter aus deinem Team anwesend sind. Reserviere dafür einen Besprechungsraum, oder (wenn das nicht möglich ist) richte dich beim Schichtwechsel an einem ruhigen Ort an möglichst viele deiner Mitarbeiter.
  • Kläre ab, ob dein Vorgesetzter ein paar eröffnende Worte an das Team richten kann, um dann an dich zu übergeben. Wenn dein Vorgesetzter dich kurz einführt, stärkt das deine Position im Team.
  • Überlege dir gut, mit welchem ersten Satz du einsteigst, damit du hier nicht ins Stolpern gerätst. Wenn du neu im Unternehmen bist, dann sage etwas Persönliches zu dir. Erzähle z.B. eine kleine Anekdote oder kurze Geschichte, die ausdrückt, wofür du stehst. Etwas, das dich als Mensch greifbar macht. Denn deine Mitarbeiter wollen zu allererst wissen, mit was für einem Menschen sie in Zukunft zu tun haben werden. Wenn man dich im Unternehmen schon kennt, dann gehe eher auf die Erwartungen der Mitarbeiter, deine Erwartungen und Zielsetzungen für das Team und auf Fragen und Ängste deiner Zuhörer ein.
  • Trage keine auswendig gelernte oder aufgeschriebene Rede vor. Du möchtest vor allem nahbar, natürlich und ungezwungen reden. Niemand erwartet von dir rhetorische Perfektion – die wirkt eher abstoßend. Rede so, wie du normalerweise redest!
  • Weitere Themen, über die du sprechen kannst, sind:
    • Die Gründe, weshalb du für diese neue Position bestimmt wurdest bzw. warum du selbst den Job gewechselt hast.
    • Was dich an der neuen Stelle besonders reizt und welche Pläne / Ziele du für das Team hast. Was treibt dich an? Wofür brennst du?
    • Was dir bei der Zusammenarbeit besonders wichtig ist und was deine Mitarbeiter von dir erwarten können.
    • Falls du aus dem Team heraus zu Führungskraft berufen wurdest, dann sprich über den Rollenwechsel und darüber, was dieser Rollenwechsel für dich und das Team bedeutet.
    • Beziehe dein Team in deine Rede ein. Wenn es geht, dann sprich einzelne Mitarbeiter namentlich an, sage kurz etwas Inhaltliches zu deren Aufgaben oder der Zusammenarbeit, und wofür du sie schätzt. Stelle das gemeinsame Bewältigen der anstehenden Aufgaben in den Mittelpunkt.
    • Mache deutlich, wann und wie sich deine Mitarbeiter an dich wenden können. Ermutige sie, das Gespräch zu suchen, wenn aus ihrer Sicht Probleme bestehen oder etwas nicht passt. Nimm dir eventuell auch die Zeit, um in den Dialog überzugehen und wichtige Fragen deiner Mitarbeiter gleich zu beantworten.
    • Erkläre – ohne dich dabei klein zu machen oder ins rechtfertigen zu rutschen – dass auch du Zeit brauchen wirst, um dich in die neue Rolle einzufinden. Bitte deine Mitarbeiter um Unterstützung in der Anfangszeit.
  • Deine Körpersprache und Stimme sind wichtiger als die Worte, die du sagst. Am Ende deiner Antrittsrede werden deinen Mitarbeitern keine Details und nur wenige Sachinformationen in Erinnerung bleiben. Aber sie werden auch Jahre später noch wissen, was für ein Gefühl sie bei deiner Rede hatten. Hast du sicher, aufgeschlossen und klar gewirkt? Warst du als Person authentisch / glaubwürdig? Oder klang das alles sehr künstlich und aufgesetzt? Hast du unsicher gewirkt oder dich in Details verloren?

  • Es gibt ein paar Fettnäpfchen, in die du bei deiner Antrittsrede nicht tappen solltest:
    • Werde persönlich, aber nicht privat. Wie viele Haustiere du zu Hause hast und dass du deine Urlaube vornehmlich mit Tante Mathilda auf deiner Segeljacht in der Adria verbringst ist sehr privat – aber alles andere als persönlich. Du wirst damit als Mensch nicht greifbar.
    • Verliere dich nicht in Details. Was deine Mitarbeiter von dir erwarten, ist eine grobe Orientierung über dich als Mensch, deine Ziele und die Zusammenarbeit in den kommenden Wochen. Wer über zu viele Details spricht, bringt letztendlich nichts Wesentliches zum Ausdruck.
    • Mache deinen Vorgänger nicht schlecht. Sage nichts negatives über die Leistungen des Teams in der Vergangenheit.
    • Mache dich nicht klein! Stehe zu deinen vergangenen Leistungen und Erfolgen und sprich sie an. Du solltest dich aber nicht in vergangener Glorie suhlen. Wenn du zu lange auf deinen Erfolgen, deinem Werdegang und deinen Leistungen herumreitest, wirkt es arrogant.
    • Vermeide konfliktträchtige Themen. Gib deinen Mitarbeitern stattdessen eine positive Vision er zukünftigen Zusammenarbeit.
  • Übergebe am Ende deiner Einführungsrede eventuell das Wort zurück an deinen Vorgesetzten. Anderenfalls: Beende das Meeting und mache deutlich, dass du bei Fragen noch zur Verfügung stehst. Und damit du am Schluss nicht wie ein alleingelassener begossener Pudel im Raum stehen bleibst, während sich alle anderen nun miteinander unterhalten. Gehe auf einzelne Mitarbeiter zu (wer hat dich während deiner Rede besonders freundlich angeschaut? 😉 ) und beginne ungezwungene Gespräche.
  • Diese Vorstellung vor dem Team ist erst der Anfang. Führe in den Wochen danach ausführliche Einzelgespräche mit jedem deiner Mitarbeiter und mit deinem eigenen Vorgesetzten.

Wie du Menschen überzeugst, ohne sie zu überreden

Es ist gar nicht so leicht, andere dazu zu bekommen, ihre Meinung zu ändern. Du hast eine tolle Idee, die aber leider dein Chef nicht gut findet? Deine Kollegen denken in eine ganz andere Richtung als du? Oder, ein Freund hängt wirren Theorien an und du möchtest ihn zur Vernunft bringen?

Vermutlich wirst du dann ganz automatisch Argumente für deinen Standpunkt vorbringen und hoffen, dass sie wirken. Aber das tun sie nicht! Menschen wehren sich automatisch dagegen, dass du sie überreden, manipulieren, umstimmen, überzeugen oder beeinflussen möchtest. Übst du Druck aus, leistet dein Gegenüber Widerstand. Aber wie kannst du es trotzdem hinbekommen, dass deine Gesprächspartner ihre Meinung ändern? In diesem Video erhälst du 5 Tipps, die dir wirklich helfen, deine Gesprächspartner zu überzeugen – und zwar ohne plumpe Manipulation.